Surfbench fördert den Sozialkontakt in Wartebereichen

Die Surfbench ist das Ergebnis einer Beobachtung. Eine Beobachtung über den Verlust der Zwischenmenschlichkeit, die der deutsche Designer Kim André Lange erfahren und in eine Bank umgesetzt hat. Die Funktion der Bank möchte die Beziehung zwischen Menschen fördern. Sie soll Wartezeiten durch spielerische Interaktion schneller vergehen  lassen. Das macht neugierig.

Surfbench ist überraschend beweglich. Das Sitzgefühl dabei entspricht dem einer herkömmlichen Bank. Weder Motoren noch Elektrizität werden benötigt. Nur durch die kinetische Energie einer interagierenden Person wird mechanisch eine sanfte Wellenbewegung erzeugt.

Surfbench ist konzentriert für Menschen in öffentlichen Wartebereichen an denen Zeit vergeht und starke sichtbare Emotion auftreten können. Nervosität beispielsweise, durch den Mangel an Informationen über die Dauer der Wartezeit oder auch das Fehlen von Unterhaltungsangeboten.

Lange erläutert seine Ideenfindung: „Alle beobachteten Aktivitäten werden von unseren Händen ausgeführt, unseren Werkzeugen, um produktiv zu sein. Herumsitzen und Leute beobachten oder meditieren wird nicht als produktiver Nutzen für unsere Gesellschaft angesehen. Aber es gibt einige nicht-manuelle Tätigkeiten, die von unserer Gesellschaft hoch geschätzt werden. Dazu gehören soziale Interaktion, Bildung oder die Entdeckung von etwas Neuem.“

Surfbench soll ein solch „ Neues Produkt“ sein. Das Spiel mit der beweglichen Sitzfläche ist dabei nicht nur willkommener Zeitvertreib während des Wartens, sondern auch ein ästhetisches Erlebnis mit Potenzial, nämlich den Dialog zwischen Fremden zu fördern und in Schwung zu bringen.

Was als Diplomarbeit an der HfG Karlsruhe begann, kam schnell in Bewegung. 2019 gründete Designer Kim André Lange das KALD studio. Die Surfbench ist bereits mit dem Iconic Award Best of Best ausgezeichnet worden und wird mittlerweile in Italien produziert.